Alle Stücke in diesem Bereich sind für Themen oder Übungen in der Werkstatt der Ortweinschule gemacht worden. Sie sind chronologisch sortiert. Die spezielle Linie teilt die fünfjährige Höhere Abteilung von der zweijährigen künstlerischen Meisterklasse, welche sich darüber befindet.
Ich entschuldige mich schon im Voraus für die variierende Masse an Text. Bei Ansicht auf einem Mobilgerät, bitte zur Desktop Version umschalten, da
es sonst Verschiebungen im Layout gibt!
ABSCHLUSSARBEIT IN DER KÜNSTLERISCHEN MEISTERKLASSE FÜR METALLGESTALTUNG UND SCHMUCKDESIGN, HTBLVA ORTWEINSCHULE
Thema: Substanz
SUBSTANZ
Was ist Substanz? Was man unter „Substanzen“ versteht, wissen die meisten. Flüssigkeiten. Aber „flüssig“ ist nur der mittlere der drei Aggregatzustände von Molekülgefügen. Da wären noch „fest“ und „gasförmig“. Nun ist „gasförmig“ schon recht unfassbar. Kann es noch gesteigert werden? Ja.
fest > flüssig > gasförmig > vergessen
Warum „vergessen“?
Viele hätten an diese Stelle die Worte „nicht existent“ gestellt. Tatsache ist aber, dass alles in irgendeiner Form existiert, solange es jene gibt, die sich daran erinnern können. So gesehen ist nichts nicht existent, wenn die Erinnerung daran irgendwo in irgendeinem Erinnerungsbehältnis eines Universums vorhanden ist. Geht diese Erinnerung aber für immer verloren; die Rede ist nicht von Verdrängung sondern von tatsächlicher, unwiderruflicher Auslöschung; so hört die dazugehörige Sache auf, zu existieren. Erst wenn jegliche Wahrnehmung von etwas verschwunden ist, verschwindet dieses Etwas auch.
Nun zum eigentlichen Beispiel: Müll. Müll ist für uns Menschen etwas alltäglich gewordenes. Das Thema behandelt aber nicht die Müllproblematik der Menschheit, sondern das, wo wir den Müll hinbringen, wenn wir ihn loswerden wollen: den Mistkübel.
Wie sieht ein Mistkübel aus? Ja? Und der dort drüben? Ganz anders, oder? Wie sah noch gleich der unten vor der Tür aus? Oder der am Hauptplatz neben der Straßenbahnhaltestelle? Die Mistkübel im letzen bereisten fremden Land?
Meistens erinnert man sich bei direktem Nachdenken an die Mistkübel in der Umgebung, in der man sich am häufigsten aufhält, auch wenn man sie nie wirklich beachtet hat. Das ist das Tolle am menschlichen Gehirn. Das Unterbewusstsein.
Wenn aber diese Routine fehlt, sprich, wenn man verreist und an einen neuen Ort kommt, sucht man zwar (hoffentlich) des Öfteren nach einem Mistkübel, kann sich aber in der Regel danach nicht mehr daran erinnern, wie dieser ausgesehen hat – außer natürlich, wenn er eine besonders einzigartige Form hatte, wie zum Beispiel die einer Eistüte.
Aber alle anderen Mistkübel geraten gänzlich in Vergessenheit. Nun ja – für die ein oder andere Person. Natürlich gibt es wieder jene vor Ort, die sich sehr wohl an diese Behältnisse erinnern können. Doch im Grunde hat jeder seine persönlichen vergessenen Mistkübel.
Die plastische Arbeit
Sie basiert auf einem großen Mistkübel in Chartres, Frankreich, und soll auf eben jene Ästhetik eines öffentlichen Mistkübels wieder aufmerksam machen.
Wodurch?
Ästhetik wird in industriell orientierten Gesellschaften oft durch sogenannte Trends festgelegt. Es sind entwickelte Arten von Gestaltung, die bei einer sehr manipulierbaren Mehrheit dieser Gesellschaft für einen positiven Eindruck gesorgt haben, am besten sichtbar in der Mode, wozu auch der Bereich Schmuck/Accessoires gehört.
Nun drängt sich aber etwas vollkommen Unangebrachtes in diesen Bereich: ein Gefäß, das normalerweise erst am Ende dieses Bereiches steht, dann, wenn die getragenen Güter nicht mehr brauchbar sind. Der Mistkübel rückt sozusagen in der Nahrungskette einen Platz weiter oben. Er schnappt sich kurzerhand einen Riemen und stellt sich allen als Umhängetasche vor.
Natürlich erwartet sich dieser Mistkübel nicht viel von seinen Betrachtern. Schließlich ist er derjenige, der sich um das Unnenbare kümmert. Aber zumindest erinnern sie sich wieder an ihn und seine eventuelle Schönheit. Er kehrt vom „vergessenen“ zurück zum „festen“ Aggregatzustand und ist in aller Munde...
Material: Messing, Müllsack
Accessoire(Tasche), Idee, Photos, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2012
Ja, du hast richtig gesehen. Wetex! =D
Und wieder hab ich mehr gemacht als gefragt, was eine Unsumme an Problemen mit sich gebracht hat, aber wen kümmert's? Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Wir mussten einen Halschmuck mit einem Kastenschloss kreiren. :-/ Ich hasse es, Kastenschlösser zu machen. Sie sind wunderbar wenn sie fertig sind, aber sie zu machen ist ein Horror für
mich.
UND WIEDER - hab ich etwas Riesiges gemacht. >.<
Kein Klebstoff wurde verwendet. Die Schwammtuch-Stücke sind durch Drahtrahmen fixiert. Falls du dich wunderst, ich hab zuerst Papierschablonen gezeichnet. Und nein, es war nicht vorgesehen, dass
es symmetrisch ist, allerdings zeigt das Photo leider nicht, wie asymmetrisch es eigentlich ist.
Vermutlich siehst du den Schnapper des Schlosses auf der Vorderseite und das einzige Scharnier auf der Rückseite. ;)
Material: Messing, Wetex
Schmuckstück, Idee, Photo, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2012
Zur Person
02.11.1968
1989-1993
1993-1997
1997-1999
geboren in Helsinki, Finland
Silbersschmieden am Lahti Design Institute in Lahti, SF
Schmuckdesing an der Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam, NL
2te Phase angewandte Kunst, Sandberg Institute, Amsterdam, NL
Ihr Studium in den Niederlanden beeinflusste sie weitgehend. Sie wandte sich vom skandinavischen Klischee der Zurückgezogenheit ab und schafft Werke voller Lebensfreude, aber nie ihre Heimat vergessend.
Sie verwendet vorwiegend Naturmaterialien wie Holz und Stein, aber auch Edelmetalle, Stoffe, Garn, Muscheln und sogar Schaumstoff und andere Kunststoffe. Hin und wieder lässt sie auch Fundstücke des Alltags mit einfließen. Für sie muss Schmuck nicht immer aus üblichen Schmuckmaterialien bestehen.
Titel (FIN):
Titel (DE):
Art:
Material:
Größe:
Jahr:
Sinä Ja Takaisin
Hin Und Wieder Zurück
Halskette (Band fixiert die Dekoration)
Muschel, Stein, Messing, Eisen, Garn
83mm
2011
Syntymypaivää
Geburtstag
Brosche
Holz, Messing, Stahl, Gummiband
126mm
2011
Geschichte
Hin Und Wieder Zurück
Nicht nur Terhi Tolvanen begiebt sich ins Ausland und kehrt aber immer wieder in die Heimat zurück.
Meine erste prägende Reise führte mich an einen Klischee-Badeort: Lignano, Italien.
Das Wasser war aufgewühlt, der Hotellift kaputt, der Strand überfüllt, aber ich durfte zum ersten Mal das Meer sehen. Das machte alles andere nebensächlich. Denn ich liebe das Meer.
Die Muschel, die ich verwendet habe, ist die erste schöne Muschel, die ich selbst am Strand gefunden habe.
Die Messingdrähte, ein winziger Teil der Unmengen an Seegras, die sich ständig in meinen Zehen verfangen haben.
Die Eisenbohrspäne sind Anemonen, die ich weiter draußen beim Schnorcheln entdeckt habe. Eisen deshalb, weil ich beim zurück hinein schwimmen fast in die verrostete Tiefenwarntafel geknallt wäre.
Der Stein lag an dem Tag, an dem ich die Muschel wieder gefunden habe vor der Haustüre. Vor der Haustüre, fern vom blauen, aufgewühlten Meer. Hunderte Kilometer und etliche Jahre entfernt. Er erinnerte mich an eine Träne – an die Tränen, die ich vergossen habe, bei der Ankunft und der Abreise.
Das hellblautürkise Garn, wie das Schillern des Meeres im Sonnenlicht, ist ein zuvor nie gebrauchtes Relikt aus dem selben Jahr, in dem ich zum ersten Mal meine Füße ins Meer setzen durfte.
Geburtstag
Ich ging mit meiner Mutter am Abend meines 21. Geburtstags auf der Weinebene spazieren und entdeckte diesen außergewöhnlichen Ast inmitten eines Haufens ausgeschlagener, toter Bäume.
Ausgerechnet dieser Ast hat ein besonderes Merkmal: kristallisiertes Harz. Es wirkt wie Edelsteine, in der Wunde der Rinde. Das silber-weiße Holz ist durchzogen von allerhand Fressspuren kleiner Insekten. Dieser Ast war Lebensraum, bis er gestorben ist, zu alt um dem letzten Winter und seinen eisigen Winden zu trotzen.
Das Harz und die abgeblätterte Rinde zeugen von seinem Leiden. Und dennoch konnte er mich im Tod erfreuen, an diesem Tag meines Lebens. Nur wenige Minuten danach bedankte sich Mutter Natur bei mir, für das Entdecken dieses Juwels und Retten vor der Häckselmaschiene mit einem besonders farbigem Geburtstagsgeschenk: einem der wunderschönsten Sonnenuntergänge eines Lebens.
Der gewundene Messingdraht ist einerseits Wortspiel: „Wein“ebene vom Wein, wobei das Harz auch Blut und Tränen des Baumes sind, also sein Weinen. Andererseits liegen meine Wurzeln zum Teil in der Südoststeiermark, im Vulkan- und Weinland.
Der seltsame Gummiring, der den längsten Draht hält, hat auch eine Bedeutung: Ich hätte den Sonnenuntergang nicht einfangen können, wenn ich den Gummiring nicht; aus welchem Grund auch immer; mit gehabt hätte. Die Schrauben meiner Kamera hatten nämlich wieder einmal beschlossen, sich zu lösen. Da ich sie nicht ganz anziehen konnte, habe ich den Gummiring herumgespannt.
Die Aufgabe bestand darin, einen Holkörper als Schlüsselanhänger herzustellen. Ich entschied mich hierbei für meine Kurzsignatur. Eine zusätzliche Herausforderung zur ohnehin für viele
schwierigen Aufgabe.
Material: Messing
Größe: 50 x 24 x 6mm
Objekt, Idee, Photo, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2011
Signatur ©Sandra F. Hammer
Dies Dose repräsentiert einige der größten Mysterien des Planeten Erde.
Ich hätte sie die "Dose des Lebens" nennen können. Aber ich bin Teil der Spezies Mensch und unser; der Menschen; Quell des Lebens, unser Ursprung, ist unser Planet. Und dieser Planet wurde in der griechischen Mythologie durch die mächtige Göttin und Titanin Gaia verkörpert. Sie war die Lebensspenderin.
~~~~~~~
Technisches:
Die emaillierte Platte ist im Deckel wie ein Stein gefasst und die gesamte Dose passt sich ihrer Form an. Auf diese Weise war alles ein bisschen schwieriger umzusetzen. Alles besteht aus
Kupfer. Die Farbe ist echt und entstand bereits nach nur 2 Tagen natürlicher Oxidation an der Luft. Kein Konter-Email wurde verwendet. Trotzdem hat das Email beim Fassen der Platte keine
Schäden davon getragen. Entweder hatte ich Glück oder - Gaia's Segen. Ich weiß es nicht.
Ich möchte bemerken, dass Kupfer und die Technik des Emaillierens von Kulturen der Menschen seit vielen tausend Jahren eingesetzt wurden, was sie zu einem großen Teil dessen macht, was wir jetzt sind.
Material: Kupfer, Email
Dose, Idee, Photos, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2011
Solitärring mit Steckzarge als Feil- und Steinfassübung. Die Ringschiene ist aus einem vierkantgezogenen Runddraht, den wir anschließend verfeilen mussten.
Der Name des Rings leitet sich vom Schimmer des Steins ab.
Material: Messing, Chrysopras
Schmuckstück, photos, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2011
Ja, du hast richtig gesehen! Gurken.
Thema war "Materie des Lebendigen, Materialien des Körperhaften"
Oh ja. Und jetzt hör das und mach was dazu.
Nun, das erste was mir in den Sinn gekommen ist - und es kam in dem Moment, als ich das Thema gehört habe! - waren Gurken. Und nicht lachen. Gurken sind ein wichtiger Teil meines Lebens, sind sie
doch Teil meines täglichen Frühstücks. Also entschied ich, ein bisschen zu recherchieren und bin auf den Prozess des Anbaus und den Transport gekommen, bevor sie endgültig verspeiat werden.
Darin sind so viele Konservierungsstoffe involviert. Kaum jemand erwähnt si, aber man stelle sich vor, wie eine Gurke tausende von Kilometern durch Europa reist, um in einem Geschäft zu landen,
wo hunderte Leute sie begrapschen und herumschleudern. Und sie ist noch immer "frisch" und köstlich, nach Wochen im Kühlschrank zu Hause. MAN STELLE SICH DAS VOR! Gurken sind unglaublich,
oder?
Nun, diese hier sind handgeschnitten(mit einem Messer!), unter Aufsicht getrocknet und mit Epoxidharzköeber handbestrichen. Sie haben die Farbe behalten, bröckeln nicht und sind sogar bis zu
einem gewissen Grad biegsam.
Alle Verbindungen sind ebenfalls vollkommen handgemacht ein 1,2mm Messinddraht als Ausgangspunkt.
Die Hauptidee lag in der Kette, aber ich habe auch noch einen Ring gemacht. Das Konzept ist flexibel und kann in verschiedene Arten Schmuck umgewandelt werden.
Material(nochmals): Gurken, Epoxidharzkleber, Messing
Schmuckstücke, Idee, Photos, Arrangement: ©Sandra F. Hammer!!!!!!!!, 2011
Unsere körperliche und seelische Verfassung bestimmen unser Leben. Sie bestimmen, wie wir uns anderen gegenüber geben, was wir anziehen. In zweiterem Fall sind Farben ganz wichtig. Doch hat man
die richtigen Kleidungsfarben gefunden, passt oft der Schmuck nicht. Und findet man ein Schmuckstück, passt es meistens nur zu einer Farbe. Was wäre also, wenn man einfach die Farbe selbst
bestimmen könnte?
Das Farbenrad ist ohne herausnehmen dreh- und fixierbar. Aber es kann durch ein anderes Rad dieser Art ersetzt werden.
Material: Messing, Email auf Kupfer
Schmuckstück, Idee, Arrangement, Photos: ©Sandra F. Hammer, 2011
Größe: ~6cm
In meinem eigenen Reich bin ich die Königin...
Sandra F. Hammer
Thema: "Um den Arm gewickelt, gewunden, gelegt"
Material: Messing, Stoff
Arbeit, Idee, Photos, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2011
Model: Sandra F. Hammer
Gürtel, Anhänger und Diadem ©Sandra F. Hammer!!!
Aufgabenstellung: Einlötübung in Form einer Gürtelschnalle
Nun, die "Schnallenschnalle" vereint, wie der Name schon sagt, zwei Arten von Gürtelschnallen. Mehr steckt nicht dahinter.
Material: Messing, Kupfer, Leder
Arbeit, Idee, Photos, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2010/11
Model: Sandra F. Hammer
Zum Thema "Identität", eine vorgeschriebene Schleuder-gussarbeit, habe ich mich sehr mit meinem bisherigen Leben auseinander gesetzt.
Das hat mich zur Erkenntnis gebracht, dass viele Orte die ich besucht habe, einen sehr prägenden Einfluss auf mich hatten.
Diese Destinationen meines Lebens, auf einer Europakarte markiert und die Luftlinien von Graz, meiner Heimatstadt, ausgehend nachgezogen, ergeben die jeweiligen Elemente des Colliers. Graz, wie
gesagt, bietet den Mittelpunkt. Dieser Mittelpunkt ist die Trägerin. Ich.
Jedes Element zeichnet sich durch eine zuerst in Wachs handgeschnitzte Struktur aus, die etwas repräsentiert, das ich mit diesem Ort verbinde.
Material: Bronzeguss, Kupfer, Baumwollschnur
Schmuckstück, Idee, Photos, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2010/11
Model: Sandra F. Hammer
Die Aufgabe war einfach: eine Brosche mit einer Steinfassung.
Und was mache ich Idiot? Das Einzige was ich im Kopf hatte als ich gefragt wurde, waren Glühwürmchen, da der Radio in der Werkstatt dieses Lied von Owl City("Fireflies") nur wenige Minuten zuvor
gespielt hatte. Zum Glück hat meine Lehrerin es nicht gehört. Aber trotzdem hab ich mich in etwas reingeritten, das ich nicht erwartet hätte.
Ja, diese Brosche leuchtet wiklich ^^
(und es ist nur eine einzige Brosche, nicht 2. :| )
Material: Kupfer, Chrysopras Cabochon, LED
Schmuckstück, Idee, Arrangement, Photos: ©Sandra F. Hammer, 2010/11
Größe: ~6cm vom Kopf zum Hintern :)
Vorlage: von Wikipedia
LED gesponsert von Matthias Richter
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Dies ist meine Matura-Arbeit in der Klasse für Metallgestaltung.
Wir mussten ein Schmuck- stück für ein Portrait aus dem 20. Jahrhundert kreiren, welches wir aus 6 aussuchen mussten(allesamt Gemälde). Es sollte den Stil des Portraits mit modernen Aspekten des
Designs kombinieren. Auch musste es die Persönlichkeit der dargestellten Person(wenn bekannt) repräsentieren und in das Portrait passen, da keine der Personen mit Schmuck gezeigt war.
Eine Woche hatten wir dafür Zeit: Montag 10. Mai, 15:00 bis Samstag 15. Mai 18:00, jeden Tag von 8:00 bis 13:00 und 15:00 bis 18:00, Donnerstag war ein Feiertag, keine andere Zeit durfte dafür
aufgewandt werden - und eine Mappe musste abgegeben werden. Wir mussten sogar aufschreiben wann und für wie lange wir die Toilette benutzten!
Egal - zurück zum Schmuckstück.
Meines ist für das Ölgemälde "Junges Mädchen mit Handschuhen" von Tamara de Lempicka(eine polnische Malerin), eine der Mütter des Art Deco. Leider ist nicht bekannt, wer das junge Mädchen ist.
Das Stück kann nur auf diese Weise getragen werden und passt auch ihr. Da Art Deco eine Zeit war, in der geometrisch Formen auf florale Ornamente trafen, eine Zeit des Glamour, wollte ich eben
jene Aspekte kombinieren. Der Teil auf der linken Schulter repräsentiert den verspielten Faltenwurf aus eine minimalistische Art und verläuft zu einem einfachen Reif, welcher in einer simplen
Zargenfassung endet, welche eine Rote Koralle im Kabochonschliff hält. Diese steht für die roten Lippen, welche einen wundervollen Kontrast zum grünen Kleid bilden.
Zum Photo: wie man sehen kann, ist es an die Arbeit von Tamara angelehnt.
Material: 925 Sterlingsilber, Rote Koralle Cabochon.
Schmuckstück, Idee, Ausstattung, Makeup, Zusammenstellung, Model: ©Sandra F. Hammer, 2010
Photos: ©Manfred Schmidt(einer meiner Lehrer) - mit Nikon D80
Thema in der Werkstatt war "Schmuck und Architektur ". Meine ersten Gedanken drehten sich um die Golden Gate Bridge. Sie ist eines der berühmtesten Bauwerke der Welt.
Die Idee: In der Region in der sie gebaut ist (San Francisco Bay/Kalifornien) gibt es eine Menge Erdbeben. Was wäre also, wenn das größte Erdbeben der Geschichte die Brücke zerstören würde? Diese
deformierte Version der Brücke(in Wirklichkeit hat sie mehr Details, aber diese Formen der Säulen sind wohl das erste Bild das man bei schneller Frage im Kopf hat) wird um Hals und Schultern
getragen. Sie passt sich meinem Körper perfekt an.
Material: Kupfer, Stahldraht
Schmuckstück, Idee, Photos, Zusammenstellung, Model: ©Sandra F. Hammer, 2010
"Schmuck/Objekt für bildenes Kunstwerk des 20. oder 21. Jahrhunderts"
Ein sehr langer Titel für ein Thema.
So lang und umfangreich wie das Werk von Gerhard Richter, einem zeitgenössischen, österreichischen Künstler. Seine Arbeiten reichen von vollkommer Abstraktion über Collagen und Assemblagen bis
hin zu atemberaubendem Photorealismus.
Beindruckt von seinen Werken, musste ich ihm etwas Ehre erweisen.
"Abstraktes Bild - See" war eine der Arbeiten die ich persönlich als Original sehen durfte. Den Eindruck den es bei mir hinterlassen hat, ist unbeschreiblich, so grandios wie die Technik
die dahinter steckt. Aufgebaut aus verwischten, überlagerten Farbschichten, schuf Richter eine sensationelle Tiefenwirkung, die nur am riesigen Original erkennbar ist.
Diese Tiefenwirkung, diesen Grund jenes Sees im Mondlicht sieht man im Versteckten Innern meiner Arbeit, nur ersichtlich durch einen Spalt. Der Würfel selbst, aus zwei geschlossenen Kammern
bestehend, hat die Farbe jener kleinen Tupfen die sich auch über das Originalbild ziehen.
Material: Kupfer, Messing, Glas
Behältnis, Idee, Photos, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2009
Abstraktes Bild - See: ©Gerhard Richter, 1991
Thema in der Werkstatt war "Das Ding und sein Versteck". Mein Ding ist nichts weiter als ein kleines Geschöpf, verletzlich wie ein Säugling, der sich unter dem Fell seiner Mutter versteckt - was wiederum meine Haare sind :)
Material: Messing Haarreifen mit Eisen-Element, 925 Sterlingsilber mit Magnet
Schmuckstück, Idee, Photos, Arrangement: ©Sandra F. Hammer, 2009
Zum Thema "Iss wos G'scheit's" habe ich mich mit dem Thema Fastfood beschäftigt. Da ich damit rechnen muss, dass der Auslöser für die Grundumsetzung der Oberfläche auf meine Webseite stoßen
könnte und ihm dadurch etwaige Illusionen der Vergangenheit geraubt werden, verzichte ich auf Details.
Und ja, es ist Panier. Ohne Ei, um den natürlichen Verwesungsprozess zu verhindern.
Material: Messing(Mantelring), Panier ohne Ei, Schellack, Epoxidharzkleber
Schmuckstück: ©Sandra F. Hammer 2009
Photo Ring alleine: ©Manfred Schmidt
Photo Ring getragen: ©Sandra F. Hammer, Hand ist meine.
Das erste Medaillon das ich gemacht habe. Hat mich doch etwas an Zeit gekostet.
Und ich konnte mich nicht zwischen den Farben des Hintergrundes entscheiden. >.< Aber ich denke, es zeigt ganz gut, wie verschieden ein und das selbe Objekt wirken kann, wenn man eine bloße
Kleinigkeit am Hintergrund ändert.
Material: Messing
Größe: 3cm
Schmuckstück, Photos, Zusammenstellung: ©Sandra F. Hammer, 2008
Im Jahr 2008 hat meine Klasse am österreich-weiten Gruppenwettbewerb "Österreich trifft Ägypten" teilgenommen. Details über den Wettbewerb will ich hier ersparen.
Meine Arbeit ist eine Art moderne Form einer ägyptischen Pektorale, hat aber alte Aspekte im Konzept.
Basis ist die bildliche Darstellung des Gottes Aton, von Pharao Echnaton eingeführt, welcher geglaubt hat, eine Inkarnation des Gottes zu sein. Die Darstellung is eine Sonne mit 14 radial
angeordneten Strahlen, welche in Händen enden. Sie verlaufen zwar nicht um die ganze Sonne, aber die Darstellung ähnelt den radialen Mustern auf zeremoniellen Pektoralen. Diese waren meistens aus
den feinsten Stoffen gefertigt, weiß, blau und rot, mit Gold eingewebt.
Meine gleicht dem "puren Gold" und der Göttlichkeit der Sonne.
Zum Technischen: Die zwei formgleichen Platten jedes Teils sind mit 6-8 angelöteten Röhrchen fixiert (ich hätte Draht verwenden können, aber naja, ich wollte nicht, dass die Teile in sich
flexibel wie eine Schlange sind).
Zwischen den Röhrchen verlaufen zwei Lederbänder die an der Forderseite enden, wo zwei der größten Teile in Form von Schienen ineinander gesteckt sind. Das ermöglicht mir, das Stück zu öffnen und
zu schließen, da ich es nicht über meinen Kopf bekommen würde.
Die Bodenplatten der Teile an den Schultern sind etwas kleiner, damit es perfekt liegt. Leider sind die Teile beim machen des Selbst-Photos etwas verrutscht[bedenke, dass der Begriff "Selfie" in
meinem Land noch nicht existiert hat, as das entstanden ist].
Material: 1mm Messingplatten, 1mm Messingröhrchen, Lederband
Gewicht: ca. 2kg
Arbeit, Idee, Photo Pektorale liegend: ©Sandra F. Hammer 2008 - entschuldige bitte die Fingerabdrücke.
Photos Pektorale getragen, Zusammenstellung: ©Sandra F. Hammer 2011
Model: Sandra F. Hammer
Sonnenscheibe und ägyptischer Streitwagen von Google. Damals gefunden und wiederverwedet. Keine Ahnung von welcher Seite sie wirklich sind. :-/
Thema: "Am Ohr"
Meine Arbeit ist ein Wortspiel zwischen dem Ohr und einer Orchidee(und vielleicht auch - der Idee). Denn, der Gedanke war der, dass der in der Werkstatt umherfliegende Messingstaub sich
irgendwann irgendwo niedersetzt. Er verfestigt sich wieder zu etwas Neuem. So, wie der befruchtete Samen einer Blume zu einer neuen Blume wird. Setzt sich also dieser Staub auf einem Ohr ab,
wächst dort eine Messingblume. Die Orchidee deshalb, weil sie dem menschlichen Ohr an Form sehr ähnelt(und wegen dem Namen). Im Grunde ist es ja nur die halbe Blüte einer klassischen Orchidee.
Und sie passt nur auf mein eigenes rechtes Ohr.
Material: Messing
Schmuckstück, Idee: ©Sandra F. Hammer 2007
Photos, Zusammenstellung: ©Sandra F. Hammer 2010
Model: Sandra F. Hammer
Thema in der Werkstatt war "Gefühle". Ich entschied mich für "Geborgenheit", im Detail "Kindheitserinnerungen".
Dieses Stück ist ein großes Nackenkissen, welches mit zweien der Knöpfe geschlossen wird. Die Knöpfe repräsentieren meine wichtigsten Plüschtiere. Zusätzlich befindet sich ein dicker Messingdraht
im Kissen, der seine Form behält. Er wirkt sich nicht im Geringsten auf die Gemütlichkeit des Tragens des Stückes aus.
Material: Messing, Baumwolle, Watte
Schmuckstück, Idee, Zusammenstellung: ©Sandra F. Hammer 2007
Photos: ©Manfred Schmidt
Man kennt wohl diese Dinger zum Öffnen von Getränkedosen... der Armreif hält 96 davon.
Dies ist ein Stück aus meinem 3. Jahr in der Klasse für Metallgestaltung. Thema: Aus dem Container.
Material: Messing und - nun ja - bereits Erwähntes.
Schmuckstück, Photos, Zusammenstellung, Idee: ©Sandra F. Hammer, 2006
Das Thema war "Vier Jahreszeiten". Ich entschied mich für den Winter.
Eines der typischen Phänomene des Winters sind Eiszapfen. Aber diese hier sind Zinnzapfen. Und sie alle haben Namen und Persönlichkeit, da ihre Entstehung gewisse Probleme bereitet hat...
Das ursprüngliche Konzept war ein bischen anders, aber am Ende musste ich mich für diese Version entscheiden.
Material: Zinn, Kunststoffperlen, Garn, Messingverschluss
Schmuckstück, Idee: ©Sandra F. Hammer, 2006
Photo: ©Manfred Schmidt
Thema in der Werkstatt war "Bewegliches Objekt". Die Idee meiner Arbeit basierte auf der Tatsache der Masse an Tauben um mein Zuhause. Um sie "los zu werden", kreirte ich diesen kleinen
Steinschleuder-Ring. Und er funktioniert tatsächlich - nur die Feder macht nach wenigen Schüssen schlapp. Aber sie kann ausgetauscht werden.
Material: Messing, Kugelschreiber Feder
Schmuckstück, Idee: ©Sandra F. Hammer, 2006
Photo: ©Manfred Schmidt
Thema in Werkstatt war "Politur / Struktur".
Diese Brosche stellt ein Erosionsloch dar. Für alle die nicht wissen was das ist: Wenn Wasser(eines Flusses oder des Meeres) Steine in ein Loch eines anderen Steines spült, werden sie nach
einigen Jahren ein Loch gegraben haben. Normalerweise befindet sich die raue Struktur an der Oberfläche des Felsens und die Steine im Loch als auch das Loch selbst sind wie poliert. Ich habe
diese Tatsachen umgekehrt. Sprich, der große Stein ist poliert, das Loch und die Steine darin sind rau.
Material: Messing, Kupfer
Größe: ca. 9cm Durchmesser
Schmuckstück, Idee: ©Sandra F. Hammer, 2006
Photo: ©Manfred Schmidt
Thema war "Rhythmus", zu dem wir ein Objekt aus Messing- und Kupferdraht umsetzen mussten.
Meine Arbeit bezieht sich auf die Fokussierung des menschlichen Auges.
Material: Messing, Kupfer
Größe: 4 x 6,7 x 4,5cm
Objekt, Idee: ©Sandra F. Hammer, 2005
Photo: ©Sandra F. Hammer, 2011 (auf dem ursprünglichen Photo wurde es von meinem Lehrer falsch aufgestellt. :| )
Für die 2. Klasse Metallgestaltung - eigentlich das 1. Jahr, da die 1. Klasse ein Turnus durch alle Sparten ist.
Wir mussten nur ein Armband entwerfen und umset- zen. Ich wollte es simpel halten. Und zu dieser Zeit war ich irgendwie in Gemüse vernarrt.
Für jene die das Gemüse nicht erkennen(es gibt immer müde Leute im Internet): Tomaten, Paprika, Erbsen, Kürbise.
Zusätzlich fertigte ich noch einen Erbsen-Anhänger an.
Material: Messing, Kupfer
Schmuckstück, Idee: ©Sandra F. Hammer, 2005
Photo: ©Manfred Schmidt